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Die Herausforderungen der Zeit im Blick

Was 1864 mit der Gründung «Evangelischen Gesellschaft» und damit der Pflege von Menschen bei sich zuhause begann, entwickelte sich in den vergangenen gut 160 Jahren zu einer Institution, die aus St. Gallen nicht mehr wegzudenken ist. Aus der Pflege von Kranken wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter der Bezeichnung «Verein Evangelische Pflegeheime St. Gallen» eine Organisation, die im Osten und Westen der Stadt Infrastrukturen anbietet, die älteren und betagten Menschen ein auf ihre jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtetes Wohnen und Leben ermöglichen.

Anfang und Würdigung

Im Jahre 1904 errichteten Mitglieder der 1864 gegründeten, pietistisch fundierten «Evangelischen Gesellschaft» eine Krankenpflegestation. Sogenannte Krankenbrüder leiteten Pflegedienste zuhause – bei mittellosen Patienten vielfach unentgeltlich.

Die über 100 jährige Geschichte des Vereins wurde von Willy Reifler in einem Buch dokumentiert: «Das achte Werk», eine Festschrift über
Geschichte und Gegenwart der Evangelischen Pflegeheime, St.Gallen 2004

Diakonenausbildung

1939 konnte dank einer Schenkung die Villa Tigerbergstrasse 5 erworben werden, die für 26 Patienten und der Familie des Heimleiters Raum bot. Hier wurden auch Diakone ausgebildet.

Vereinsgründung

1960 wurde mit massgeblicher Unterstützung der drei evangelischen Kirchgemeinden St.Gallen, Tablat und Straubenzell der Verein Evangelisches Pflegeheim St.Gallen gegründet. Der ideelle und finanzielle Rückhalt durch die drei Kirchgemeinden ermöglichte den Bau des Pflegeheims Heiligkreuz, das 1961 mit Räumlichkeiten für 52 Patienten und den damals noch notwendigen Personalzimmern eröffnet werden konnte. Im Jahr 2018 wurde dieses Heim durch einen modernen Neubau ersetzt.

Das Heim Bruggen

Nur zehn Jahre später errichtete der Verein in Bruggen im Westen der Stadt ein zweites Heim, das 1973 mit 67 Patientenbetten in geräumigen Zweier- und Viererzimmern den Betrieb aufnahm. Um der immer noch grossen Nachfrage nach Pflegebetten zu entsprechen und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, wurde das Heim Bruggen im Jahre 1988 aufgestockt und das Angebot auf 92 Betten erhöht.

Das Heim Bruggen - Anpassungen an die Erfordernisse

In den Jahren 2012 und 2013 wurde das Heim Bruggen von Grund auf erneuert und durch einen Anbau erweitert. Neben 11 Zweierzimmern, die vor allem für Paare gedacht sind, verfügt es jetzt nur noch über Einzelzimmer – alle mit eigener Nasszelle. Die Aufenthaltsräume für die Bewohner und das auch für die Öffentlichkeit offene Restaurant wurde vergrössert und zeitgemäss gestaltet.

Das Heim Heiligkreuz - Neubau verwirklicht

Nach einer mehrjährigen Planungs- und Bauphase konnte im Frühjahr 2018 das neue Pflegeheim im Heiligkreuz mit neu 95 modern eingerichteten Zimmern eröffnet werden.

Heiligkreuz - Betreutes Wohnen

Parallel zum Neubau des Pflegeheim Heiligkreuz wurde auch das Angebot «Betreutes Wohnen» ausgebaut. Im Sommer 2020 konnte der erste Bau (Haus Peter) mit insgesamt 26 Wohnungen bezogen werden.

Heiligkreuz - Erweiterung Betreutes Wohnen

Schneller als erwartet ergab sich die Möglichkeit, das Angebot an Betreutem Wohnen zu erweitern: Der «Evangelische Verein für die Alterssiedlung Heiligkreuz» erklärte sich bereit, den bestehenden Baurechtsvertrag mit der Kirchgemeinde aufzulösen und die in die Jahre gekommenen Alterswohnungen abzubrechen. Die Kirchgemeinde Tablat-St.Gallen stellte das Land dem Verein Evangelische Pflegeheime St. Gallen im Baurecht zur Verfügung. Auf diesem Grundstück wurde ein weiteres Gebäude (Haus Paul) mit 17 Wohnungen und - im Gebäude integriert - ein neuer Saal für die Kirchgemeinde erstellt.

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Die Vergangenheit ist lediglich die Vergangenheit des Anfangs

Herbert George Wells